Biologisch Artgerechtes Rohes Futter
Barf ist keine neue Erfindung. Über das Wort "Barf" ist die Rohfleischfütterung wiederbelebt worden. Es kommt aus dem Amerikanischen und wurde von Debbie Tripp genutzt und bedeutet „Bones and raw food“. Swanie Simon hat das dann so auf Deutsch übersetzt = Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Das heißt, man baut sich ein "Beutetier" nach. Man versucht sozusagen die Ernährungsform eines wildlebenden Kaniden (z.B. der Wolf) zu imitieren. Das Verdauungssytem des Hundes, mit seinem kurzen Darm und seinen starken Magensäften, kann problemlos rohes Fleisch und Knochen verdauen. Also nehmen wir die Ernährung seines nächsten Verwandten (den Wolf) als "Vorbild" für unseren Hund.
Aber auch der Wolf ist kein reiner Fleischfresser, denn neben Fleisch, Knochen und Innereien frisst er auch Obst, Kräuter, Beeren, Wurzeln, Insekten und Kot von Pflanzenfressern.
Hunde sind fakultative Karnivoren. Das heißt sie sind keine reinen Fleischfresser. Sie sind durchaus in der Lage, pflanzliche Nahrung aufgrund ihrer Enzymaktivität zu verdauen. Dennoch ist das, wenn überhaupt, der kleinste Bestandteil ihrer Nahrung. Der tierische Anteil der Ernährung muss bei Hunden zwischen 70-80% liegen.
Katzen sind obligate Karnivoren. Das heißt Fleisch ist für sie überlebenswichtig. Getreide und Kohlenhydrate haben im Katzennapf absolut nichts zu suchen. Hier muss der tierische Anteil ihrer Ernährung sogar bei 95- 98% liegen.
Der Trend "veganes/ vegetarisches Futter" für Hund und vor allem für die Katze bleibt hoffentlich nur ein Trend, zumindest bei fleischfressenden
Tieren (Karnivoren) Und ja, es könnte Hunde geben die aus gesundheitlichen Gründen kein tierisches Protein vertragen können, aber das sind "Einzelfälle". Da müsste man genau schauen und alles
synthetisch supplementieren.
Häufige Ursachen von ernährungsbedingten Krankheiten bei Hund und Katze:
Bei dieser Fütterungsform kann man gezielt auf Krankheiten eingehen, das Futter bedarfsgerecht aussuchen, individuell anpassen und dadurch die Symptome lindern. Das Immunsystem wird unterstützt und es kann bestenfalls eine Krankheit zum Ausheilen bringen.
Dennoch ist die Futterumstellung nur eine begleitende Maßnahme, sie ersetzt nicht die Behandlung durch den Tierarzt!
Bevor mit der Rohfütterung anfangen wird, sollte man sich auf jeden Fall mit der Ernährungsform auseinander setzten, planen und organisieren. Einfach nur Fleisch und nach Gefühl füttern reicht nicht aus. Genau aus diesem Grund sind viele Barf-Gegner gegen diese Fütterungsform, weil es häufig der Fall ist oder man auch einfach nur falsch beraten wurde. Man sollte sich immer am "Beutetier-prinzip" orientieren. Abweichungen können zu Mangelerscheinungen führen. Ein Tier braucht nicht wie beim Fertigfutter jeden Tag alles an Nährstoffen in einer Mahlzeit. Die Ausgewogenheit kommt über die Abwechslung an verschiedenen Futterkomponenten über 1-4 Wochen.
Barfen ist auch nicht teurer als ein mittelmäßiges Fertigfutter, da man Fleisch, Knochen und Innereinen benutzt, welches die Überreste von Fleisch unserer Ernährung sind.
Mir macht es Spaß und es ist ganz einfach, wenn man das System verstanden hat.
Auf "sinnvolle" Zusätze kann man heutzutage kaum noch verzichten.
Warum?
Ein Organismus braucht ca. 10.000 Jahre, um sich auf eine totale Ernährungsveränderung umzustellen. Für Fertigfutter hatte er nur knapp 70 Jahre. Genau wie beim Menschen haben sich durch eine ungesunde Ernährung viele Krankheiten eingeschlichen wie: Allergien, Hautprobleme, Pankreatitis/ Insuffizienz, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Diabetes, Übergewicht, Darmerkrankungen, Krebs, Fruchtbarkeits-und Wachstumsstörungen. Ihnen kann man ernährungstechnisch entgegen wirken.
Klar kann ein Tier auch mit Fertigfutter gesund bleiben und ein hohes Alter erreichen. Das können wir Menschen auch mit einer schlechten Ernährung, aber das Risiko ist größer an bestimmten Krankheiten zu erkranken. Fakt ist, man würde sich gesünder, vitaler und fitter fühlen mit einer gesunden, ausgewogenen und frischen Ernährung. Fest steht: Fertigfutter ist von wirtschaftlichem Interesse gesteuert und nicht immer zum Wohle unserer Lieblinge.
Warum Fertigfutter nicht artgerecht ist:
das alles kann dazu führen:
1. Mythos: Mein Hund wird durch rohes Fleisch aggressiver und geht mehr jagen!
2. Mythos: Die Angst vor Salmonellen
3. Mythos: Knochen sind gefährlich!